Haneburger 2596m + Roßkopf 2382m

Der Haneburger und der Roßkopf sind Gipfel in den Tuxer Alpen und erheben sich über dem Talort Wattens. Besonders der Haneburger mit einer Höhe von 2596m ist eine beeindruckende und formschöne Berggestalt.

Ich wollte das föhnige Bergwetter für die Besteigung dieser beiden Gipfel nutzen. Bei meinem Start ahnte ich noch nicht, wie heftig der Föhnsturm blasen würde. Ich fuhr von Wattens durch das Wattenbachtal hinauf bis zum Berggasthaus Haneburger. Hier parkte ich das Auto und stieg wenige Meter hinab zum Wattenbach. Auf der gegenüberliegenden Hangseite stieg ich auf dem Forstweg hinauf zur Steidlaste und weiter zur Wazalm. Auf dem Weg lag noch Schnee, der aber durch den Föhneinfluss rasch taute. Nach der Wazalm erreichte ich bald den Waz-Hochleger und stieg oberhalb des Ochsengraben in das Malgrüblerkar ein. Nach wenigen Höhenmetern querte ich nach rechts, aus dem Kar auf die steile Hangseite und überwand eine Steilstufe. Danach wurde das Gelände flacher und der Haneburger stand beeindruckend und majestätisch vor mir. Am Ende des Hochtales stieg ich steil hinauf auf den Grat zwischen Roßkopf und Haneburger. Am Grat packte mich der immer stärker werdende Föhnsturm und zerrte an mir und meiner Kleidung . Ich hielt mich links auf dem felsigen, schneeverkleisterten Grat dem Gipfel des Haneburger entgegen. An manchen Stellen war der Schnee zwischen den Felsblöcken tief und ließ mich unvermittelt einbrechen, an anderen Stellen waren die schneeverschmierten Felsplatten glitschig und sehr rutschig. Auf den letzten Höhenmetern zum Gipfel hatte ich am meisten mit dem immer stärkeren Sturm zu kämpfen. Am engen Felsengipfel musste ich hinter einem Felsblock vor den Sturmböen Schutz suchen. Dennoch schubste mich der Sturm hin und her und der Eintrag ins Gipfelbuch wurde zu einer besonderen Herausforderung. Dann stieg ich ohne Rast wieder hinab zur tiefsten Stelle im Grat und begann den Gegenaufstieg zum Roßkopf. Diese Gratseite ist breit und nicht ausgesetzt, was einen Aufstieg bei diesem Sturm erst möglich machte. Am Gipfel des Roßkopf angelangt fiel es mir schwer mich gegen den Sturm noch auf den Beinen zu halten. Immer wieder machte ich Sätze von mehreren Metern seitlich. Auch auf diesem Gipfel hielt ich mich nicht lange auf und stieg seitlich über die Gipfelflanke auf direktem Weg in die Talmulde hinab. Hier fand ich hinter einer großen Felsplatte endlich einen halbwegs windgeschützten Platz für eine Rast. Nachdem ich mich gestärkt hatte stieg ich weiter hinab ins Tal und erreichte den Parkplatz erst nach Einbruch der Dunkelheit.  

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