Hirzer 2725m

Der Hirzer ist ein Berg in den Tuxer Alpen und erreicht am Rande der Wattener Lizum eine Gipfelhöhe von 2725m.

Unter Föhneinfluss werden an diesem Tag noch mal milde Temperaturen erreicht und ich entschließe mich, einen Aufstieg zum Hirzer zu versuchen. Nachdem ich das Auto am Gasthaus Haneburger geparkt habe, treffe ich die letzten Vorbereitungen für den Aufstieg und studiere nochmals die Karte. Links neben der Straße führt ein Schotterweg, leicht ansteigend, in den Bergwald. Diesem folge ich bis zu den ersten Häusern der Pofersalm. Direkt am Waldrand verlasse ich den Weg und steige sehr steil über Almwiesen hinauf zu den oberen Häusern der Pofersalm auf 1850m Höhe. Hinter der letzten Almhütte steige ich auf einem Bergpfad weiter Richtung Hirzer und dem Pofersalm Hochleger. Inzwischen nimmt die Schneedecke immer mehr zu und darunter verstecken sich tückische Eisplatten. Nach einem kräftigem Aufstieg habe ich den Pofersalm Hochleger erreicht. Im weiteren Verlauf halte ich mich rechts hinauf auf einen Bergrücken und über Diesen hinweg weiter in ein schneebeladnes Kar. Im Süden spitzt der Gipfel des Lanner Kreuz über die Schneehänge und vor mir teilen sich die Krovenzspitze und der Hirzer das Panorama. Der Aufstieg im tiefen Schnee ist mühsam und kraftraubend. Immer wieder den besten Weg im Schnee suchend, erreiche ich nach einiger Zeit die Einsattelung zwischen der Krovenzspitze (Grafenspitze) und dem Hirzer auf etwa 2500 m Höhe. Erstmals reicht der Blick in die Hintertuxer Gletscherregion mit dem Olperer als dominierenden Gipfel. Ich halte mich direkt im Sattel links auf den Südgrat des Hirzer. Die nächsten 200 Höhenmeter überwinde ich in leichter Blockkletterei am Grat. Etwas erschwert wird der Kletteraufstieg durch den tiefen, verwehten Schnee in den Rinnen zwischen den Felsblöcken. Dann wird der Grat flacher und vor mir taucht das Gipfelkreuz des Hirzer auf. Nach vierstündigem Aufstieg habe ich den Gipfel erreicht. Belohnt werde ich mit einer grandiosen Aussicht. Obwohl ein kräftiger Wind über den Berg weht genieße ich meine Gipfelrast und vermerke meinen Aufstieg im Gipfelbuch. Dann beginne ich meinen Abstieg. Ich überschreite den Gipfel und steige nach Westen ab. Im Gipfelbereich turne ich noch durch einige Felsblöcke bis ich den gleichmäßig geneigten und für Skitouren üblichen Westhang erreiche. Über den schneebedeckten Hang, aus dem immer wieder Felsplatten herausschauen, steige ich direkt zum Pofersalm Hochleger hinunter. An der Almhütte genieße ich den Sonnenuntergang in den Bergen bevor ich entlang meines Aufstiegsweges hinab ins Tal steige. Ich erreiche den Parkplatz am Gasthaus Haneburger erst nach Einbruch der Dunkelheit.

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