Kleiner Kaserer 3093m

Der Kleine Kaserer liegt in den Tuxer Alpen, oberhalb des Hintertuxer Gletschers. Er ist mit seinen 3093m Höhe aber wirklich kein „Kleiner“.

Tobias hatte sich zum Ende der Sommerferien noch eine Dreitausenderbesteigung gewünscht. Also starteten wir in die Tuxer Alpen um den Kleinen Kaserer zu besteigen.

In Hintertux angekommen parkten wir auf dem Parkplatz an der Talstation der Gletscherbahn.

Wir wollten die anstehenden 1600 Höhenmeter aber ohne Seilbahnunterstützung meistern.

Also wanderten wir zuerst den Wasserfallweg Richtung Sommerbergalm hinauf. Es war ein sehr lohnender Aufstieg auf einem einsamen wildromantischen Pfad mit herrlichen Blicken auf die Gletscherbachfälle.

Mit Erreichen der Sommerbergalm tauchten wir kurzzeitig ein in die Menge der Seilbahnwanderer. Doch bereits nach 15 Minuten zweigte unser Pfad wieder ab in die Einsamkeit Richtung Kaserer Scharte. Der Steig querte einen steilen Hang unterhalb des Sommerberges und zog dann in einem Talkessel hinauf zur Scharte. Die Wiesenhänge unterhalb der Kaserer Scharte sind bewohnt von zahlreichen Murmeltieren, welche uns aufmunternd hinterher pfiffen.

Als wir die 2446m hohe Kaserer Scharte erreicht hatten konnten wir einen ersten Blick auf den Gipfel und die gegenüberliegende Bergwelt werfen. Wir mussten erkennen, dass am Gipfelgrat bereits Neuschnee lag.

Zunächst führte uns der unmarkierte Pfad einen Schutthang hinauf bis zum Gipfelgrat. Von hier hatten wir einen atemberaubenden Blick über den Tuxer Gletscher. Leider ist der Anblick durch die Seilbahnbebauung gestört.

Über den Grat strebten wir weiter dem Gipfel entgegen. Dabei konnten wir uns geschickter Weise immer links vom Neuschnee halten. Wir erreichten den 3093m hohen Gipfel des Kleinen Kaserers nach 4 Stunden Aufstieg. Es war wohl einer der letzten Tage vor dem Wintereinbruch in dieser Höhe. Also genossen wir die Sonnenstrahlen während unserer Gipfelrast und vor allem den Ausblick auf die umliegenden hohen Berge, allen voran der Olperer.

Nach ausreichender Stärkung und dem Eintrag ins Gipfelbuch begannen wir unseren Abstieg. Wir folgten unserem Aufstiegsweg zurück und die wohlgenährten Murmeltiere und Gämsen pfiffen uns neugierig hinterher. Die Seilbahn hatte den Betrieb bereits eingestellt und so stiegen wir durch die einsame Bergwelt hinab ins Tal nach Hintertux.

Bilder navigieren und vergrößern am unteren Bildrand