Rinnenspitze 3003m

Die Rinnenspitze in den Stubaier Alpen schafft mit einer Höhe von 3003m gerade noch die magische Dreitausender-Grenze und eröffnet doch einen hervorragenden Einblick in die Stubaier Gletscherwelt.

Gemeinsam mit Tobi haben wir uns die Rinnenspitze als nächstes Gipfelziel ausgesucht. Wegen der etwas verregneten Wetterlage starten wir erst am späteren Vormittag vom Parkplatz an der Oberiss-Hütte in Richtung Franz-Senn-Haus. Wir passieren ein Viehgatter und wandern die ersten Meter auf einem Fahrweg, bis sich Dieser zu einem schmalen Pfad verjüngt. An der folgenden Verzweigung halten wir uns rechts, in steilen Serpentinen den Wiesenhang hinauf. Es ist inzwischen sehr schwül und schwitzend überholen wir einige Wanderer, bis wir bald darauf die bewirtschaftete Alpeiner-Alm erreichen. Es zeigt sich, dass heute diese Almhütte das Ziel der meisten Wanderer ist. Unseren weiteren Aufstieg entlang des Alpeiner Baches sind wir fast allein unterwegs und erreichen das Franz-Senn-Haus nach etwa einer Stunde. Hinter der Hütte queren wir nochmals den Alpeiner Bach auf die nördliche Seite und steigen rasch auf einem schmalen Bergpfad über die Berghütte hinaus. Ab der nächsten Geländestufe zieht sich der Pfad mäßig ansteigend am Hang entlang, dem Alpeiner Ferner entgegen. Bald erreichen wir eine kleine Kuppe mit Brotzeitbank. Hier wendet sich der Steig endlich der deutlich erkennbaren, felsigen Rinnenspitze zu. In einem Talkessel überschreiten wir noch einen breiten aber flachen Bachlauf bis es schließlich immer steiler wird. An der nächsten Pfadgabelung wählen wir den Rechten und lassen den malerischen Rinnensee links hinter uns liegen. Über Schutt und Geröll steigen wir bis an den felsigen Gipfelaufbau heran. Der weitere Aufstieg führt uns über einen Klettersteig in leichter Blockkletterei bis auf den Nordgrat und weiter zum Gipfel der 3003m hohen Rinnenspitze. Nach dreieinhalb Stunden Aufstieg genießen wir unseren Gipfelaufenthalt trotz des auffrischenden Windes. Der Ausblick in die Stubaier Gletscherwelt ist überwältigend. Direkt unter uns erstreckt sich der mächtige Lüsenser Ferner und auf der anderen Seite spähen wir in den Alpeiner Ferner hinein. Nach unserer Gipfelrast und dem Eintrag ins Gipfelbuch, beginnen wir mit den ersten Regentropfen den Abstieg vom Gipfel. Wir haben Glück, dass der Wind immer wieder die Wolken verteilt. So bleibt es bei kurzen Schauern und wir erreichen bald schon das Franz-Senn-Haus und kurz darauf die Alpeiner-Alm. Für den weiteren Abstieg entscheiden wir uns für den rechts abzweigenden Winterweg. Entlang des tief eingeschnittenen Alpeiner Baches steigen wir über Wiesen und Felsplatten zurück ins Tal und erreichen die Oberiss-Hütte nach 7 Stunden Bergtour.

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