Zwieselbacher Roßkogel 3082m

Der Zwieselbacher Roßkogel erhebt sich in den Stubaier Alpen, zwischen dem Sellraintal und dem Ötztal auf eine Höhe von 3082m.

Eigentlich wollte ich meine Besteigung in Haggen in der Nähe von Kühtai starten. Als ich jedoch die bereits stark verschneiten Nordflanken der Berge sehe, entscheide ich mich kurzer Hand ins Ötztal auszuweichen und den Südaufstieg von Niederthai durchzuführen.

Ich parke in Niederthai auf dem großen Parkplatz hinter der Kirche. Die Morgenluft ist noch recht kühl als ich die Schotterstraße Richtung Schweinfurter Hütte hinauf wandere. Das tiefe Tal entlang des Baches bekommt wenig Sonne ab und so konnte sich eine Eisschicht auf dem Weg halten. Mit Erreichen der Larstig-Alm wird der Fahrweg etwas steiler und eisfrei. In ein paar Kurven windet sich der Schotterweg zur Schweinfurter Hütte hinauf, welche ich nach 90 Minuten erreiche. Wenige Meter hinter der Hütte zweigt links der schmale Pfad zum Zwieselbacher Roßkogel ab. Der Steig windet sich sehr steil einen Wiesenhang hinauf und erreicht schließlich ein steiles Schotterfeld. Bis hier konnte ich noch schneefrei aufsteigen, doch der Schotterhang vor mir wird mit zunehmender Höhe immer verschneiter. Im oberen Bereich ist sogar eine Lawine abgegangen. Ich steige das immer steiler werdende Schotterfeld hinauf und erreiche den unteren Lawinenrand. Hier lege ich meine Steigeisen und Schneegamaschen an und steige zwischen den Felstürmen, in der Falllinie der Lawine bis auf den Grat. Vor mir liegt der Kraspesferner an der Nordflanke des Berges. Ich halte mich jedoch am Grat rechts hinauf. Der Schnee ist inzwischen knietief und erschwert das Vorwärtskommen. Der steile Gipfelaufbau mit dem Kreuz steht direkt vor mir. Ich wühle mich die letzen Höhenmeter durch die steile verschneite Felsflanke und erreiche schließlich über den Grat den Gipfel des 3082 m hohen Zwieselbacher Roßkogel. Die Fernsicht ist gigantisch und die Sonne wärmt noch mal ordentlich. Bei solchen Bedingungen lässt sich die Gipfelrast gut genießen. Für den Aufstieg habe ich viereinhalb Stunden benötigt. Für den Abstieg wähle ich die selbe Route. Vorher besteige ich noch zwei unbenannte Erhöhungen im Grat und genieße den Blick ins Tal. Mit dem Abstieg durch das Schotterfeld verlasse ich die verschneite Bergregion und erreiche bald wieder die Schweinfurter Hütte. Ich genehmige mir noch eine Rast in der Abendsonne bevor ich über die Schotterstrasse nach Niederthai zurück wandere.

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