Kinkillosa Nord 5002m

Nachdem wir bereits an unserem Ankunftstag in Bolivien unseren ersten 5000er Gipfel bestiegen hatten, fuhren wir in den 3600m „tiefen“ Süden von La Paz und checkten im Hotel Flavias ein. Für den nächsten Tag hatten wir die Besteigung des Cerro Kinkillosa vorgesehen. Der Cerro Kinkillosa ist ein 5008m hoher Berg in Bolivien. Er befindet sich in der Cordillera Real unweit der Millionenstadt La Paz.

Wir frühstückten nach einer erholsamen Nacht und fuhren mit dem Auto aus der Stadt Richtung Cumbre Coroico. Diese Passstrasse ist berüchtigt als gefährlichste Strasse der Welt. Besonders die Abfahrt vom 4600m hohen Pass Cumbre Coroico windet sich in zahllosen engen Kehren hinab in die über 3000m tieferen Yungas. Wir fuhren aber nicht bis zum Pass sondern parkten das Auto am Zufluss des Stausees Laguna Incachacka. Zu Fuß stiegen wir vorbei  an verfallenen Mauern auf einen Grasrücken. Hier oben weideten Alpakas und Lamas. Weglos stiegen wir durch teilweise steiles Gelände hinauf auf einen langgezogenen Sattel. Dem weiteren Grat folgten wir in südlicher Richtung und erreichten den bereits von Weitem erkennbaren Gipfel. Der Höhenmesser gab für den höchsten Punkt eine Höhe von 5002m an. Die Gipfelschau rundum gab uns Aufschluss, dass wir den Nordgipfel der langgezogenen Gipfelkette des Kinkillosa erstiegen hatten. Weiter im Norden erkannten wir einen markanten Gipfel an dessen Flanke eine Antennenanlage war. Spontan fassten wir den Entschluss, schnell abzusteigen und zum Cumbre Coroico zu fahren um diesen Berg noch zu besteigen.  Über Schotterpisten konnten wir uns  dem Gipfel sehr gut annähern, so dass die Besteigung dieses etwa 5000m hohen Berges, kurz und einfach war. Der Blick auf die gegenüberliegenden Felswände und hinab in die Yungas war atemberaubend. Nach unserem Abstieg fuhren wir am Abend zurück in unser Quartier nach La Paz.