Östliche Knotenspitze (Kreuzspitze) 3084m

Der Doppelgipfel der Östlichen Knotenspitze erhebt sich aus einem langgezogenem Felsenmassiv über dem inneren Stubaital . Der Südgipfel, auch Kreuzspitze genannt, ist ausgestattet mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch und erreicht eine Höhe von 3084m. Der Nordgipfel ohne Gipfelkreuz ist noch 15 m höher, wird aber nur selten bestiegen.

Ich bin erst am Morgen mit dem Auto angereist und parke auf dem Parkplatz am Waldcafe in Falbeson.

Der Weg zur neuen Regensburger Hütte ist ausgeschildert und führt steil im Bergwald hinauf. Ich bin etwas spät dran und habe bis zum Gipfel fast 1900 Höhenmeter zu überwinden. Also steige ich sehr schnell die steilen Serpentinen zur Falbesoner Ochsenalm hinauf. Ich wähle immer den Steig, der die weiten Kehren der Forststraße abschneidet. Ab der Falbesoner Ochsenalm habe ich die Baumgrenze überschritten und kann auf einer hohen Geländekante die neue Regensburger Hütte über mir erkennen. Doch bis dahin ist es noch ein schweißtreibender Aufstieg. Es ist noch mal recht warm geworden und die Sonne scheint durch nur dünne Wolkenschleier. Neben den beeindruckenden Falbesoner Wasserfällen steige ich den steilen Hang hinauf zur neuen Regensburger Hütte. Hier wendet sich mein Pfad nach rechts, den nächsten steilen Hang hinauf. Unterhalb der felsigen Plattenspitze erreiche ich das Jedlasgrübl. Das hohe Tempo hat meinen Kraftreserven bereits spürbar zugesetzt. Doch noch steht das steile Felsenmassiv der Östlichen Knotenspitze wie eine unüberwindbar erscheinende Barriere vor mir. Zunächst steige ich über ein sehr steiles Schuttfeld bis zu einer Felsenrinne hinauf. Danach windet sich der Steig immer wieder geschickt auf schmalen Kanten die Felswand hinauf. Einige Stellen sind mit Drahtseilen versichert. Zum Schluss klettere ich die letzten Höhenmeter über einige Felsblöcke bis zum Gipfelkreuz.

An diesem schönen sonnigen und warmen Tag waren bereits einige Bergsteiger vor mir auf dem Gipfel. Da ich aber etwas später unterwegs bin habe ich den Berg inzwischen für mich allein. Im Aufstieg bin ich immer sehr flott gestiegen und habe die 1900 Höhenmeter in 4 Stunden gemeistert. Jetzt habe ich etwas Zeit für meine Gipfelrast und kann den Blick über die Stubaier Berge schweifen lassen. Im Süden treibt der Föhn dicke weiße Wolken über den Alpenhauptkamm, so dass es aussieht, als würden schäumende Wasserfälle über die Gletscher rauschen.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast beginne ich den Abstieg . Ich steige auf meinem Aufstiegsweg hinab zur neuen Regensburger Hütte. Einige Murmeltiere wundern sich , dass noch immer ein Bergsteiger in ihrem Reich unterwegs ist.

Unterhalb der neuen Regensburger Hütte genieße ich bei einer kurzen Pause die letzten Sonnenstrahlen des Tages und bestaune die gewaltigen Falbesoner Wasserfälle.

Danach steige ich endgültig über die Falbesoner Ochsenalm hinab ins Tal nach Falbeson.

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